Gottes Schöpfung ist sehr gut

- Weltgebetstag 2018 -


Alle, die am diesjährigen Weltgebetstag beteiligt waren, sei es im Vorbereitungsteam oder als Besucher des Gottesdienstes, konnten eines der wohl für uns unbekanntesten Länder der Erde, seine Menschen, seine Schönheit und seine Probleme ein Stück weit kennenlernen: Surinam. Dieses kleinste Land Südamerikas, das ehemalige Niederländisch Guyana, liegt zwischen Guyana, Französisch Guyana und Brasilien an der Atlantikküste im Nordosten des Subkontinents.


Unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut“ kamen etwa 30 Interessierte aus beiden Kirchengemeinden Kriftels am 2. März um 18 Uhr in der St. Vitus-Kirche zusammen, um gemeinsam die Weltgebetstagsliturgie zu feiern, die in diesem Jahr von christlichen Frauen aus Surinam vorbereitet worden ist.

Bunte Vielfalt in Surinam

(Foto: Renate Müller)

Im Verlauf des Gottesdienstes, der von verschiedenen Liedern aus Surinam (begleitet von Herrn Winckler an der Orgel) verschönert wurde, stellten Team-Mitglieder mehrere Frauen aus Surinam vor, die den verschiedenen Volksgruppen und Religionen angehören, die aufgrund der kolonialen Vergangenheit heute dort vorzufinden sind: z.B. die Ureinwohner, die sich „Arawak“ nennen, die „Maroons“ (Nachkommen versklavter Afrikaner), Chinesen, Kreolen, Buren, Inder, Indonesier. Es gibt Christen aller Konfessionen, Muslime und Juden in dem kleinen Land.

 

Als Teil Amazoniens weist Surinam auch eine sehr hohe Biodiversität auf: Über 90% des Landes besteht aus Regenwald mit 1.000 verschiedenen Baumarten. Im deutschen Wald gibt es gerade mal 30! So wurde das Thema vom Weltgebetstagskomitee des Landes auch passend gewählt: Gottes Schöpfung ist sehr gut. Dies kann man in Surinam sehen und erleben, aber man bemerkt auch den Raubbau und die Umweltzerstörung aufgrund des Abbaus von Gold und Bauxit. Die daraus entstehenden Probleme (z.B. Vergiftung des Trinkwassers mit Quecksilber, Abholzung der Wälder) wurden im Gottesdienst benannt und als Fürbitte vor Gott gebracht.

Köstlichkeiten nach dem Gottesdienst

(Foto: Renate Müller)

Mit der Kollekte sollen weltweit Projekte unterstützt werden, die Frauen und Mädchen stärken, nicht nur, aber auch in Surinam selbst. Mit dem Segenswunsch, dass alle gemeinsam im Alltag konkrete Wege gehen mögen, Gottes Schöpfung zu bewahren und alle Verantwortlichen in die Pflicht nehmen mögen, die Erde für zukünftige Generationen zu schützen, endete der Gottesdienst.

Im Anschluss fanden sich noch einmal 15 Personen in der Familien-Oase des katholischen Gemeindehauses zusammen, um dort von der Gemeindereferentin Bettina Fritz mit einem Bildervortrag über Surinam noch detaillierter informiert zu werden und bei Tee und verschiedenen Köstlichkeiten den Abend ausklingen zu lassen.

 

Susanne Jakobi


Quelle: Gemeindebrief der Evang. Auferstehungsgemeinde Kriftel, Ausgabe Frühjahr 2018

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